Nachhaltig genießen – Herkunft macht den Unterschied

In Sachsen – auch im Raum Leipzig, im Landkreis Leipzig und in Nordsachsen – wird viel produziert: Getreide, Milch, Gemüse und Fleisch. Doch ein großer Teil der Erzeugnisse verlässt die Region, bevor er verarbeitet oder konsumiert wird. Damit geht nicht nur der Bezug zu den Lebensmitteln verloren, sondern auch ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftskraft.

Ein Teil des Wertes entsteht nach der Ernte – beim Mahlen, Verarbeiten, Verpacken, Verkaufen. Wenn diese Schritte in der Region erfolgen, bleiben Strukturen, Arbeitsplätze, Löhne und dadurch Kaufkraft, Steuern und Investitionen vor Ort. Wird die Verarbeitung ausgelagert, wandert auch die Wertschöpfung ab. Die Gründe dafür sind vielfältig und individuell. Aber es gibt auch Betriebe die sich bewusst für nahe, vernetzte Strukturen entscheiden.

Einige regionale Betriebe arbeiten sogar mit geschlossenen Kreisläufen: Sie nutzen Reststoffe, Abwärme oder selbst erzeugte Energie, um Ressourcen zu sparen. Diese ortsangepassten Lösungen senken Material- und Energieeinsatz und zeigen, dass Nachhaltigkeit in der Praxis häufig dort entsteht, wo Betriebe eigenverantwortlich und in regionalen Netzwerken handeln – und damit Anpassungsfähig bleiben.

Gleichzeitig fördert diese Struktur Vielfalt: kleinere Betriebe, unterschiedliche Kulturen, handwerkliche Verarbeitung und stabile Kooperationen – sie machen Regionen widerstandsfähiger gegenüber Krisen und Preisschwankungen.

Wenn mehr der hier erzeugten Produkte auch hier verarbeitet und konsumiert werden, bleibt Wertschöpfung, Wissen und Wirtschaftskraft in der Region. Das stärkt Arbeitsplätze, sorgt für faire Preise und schafft Unabhängigkeit von globalen Lieferketten.

Regional zu wählen ist deshalb eine Entscheidung mit Wirkung – für eine Landwirtschaft, die Zukunft hat, und eine Wirtschaft, die hier verankert bleibt.